"Zeigen, was geht"
Röchling Stiftung fördert Projekte zur Plastikmüll-Vermeidung
Mit ihrem neuen Förderprogramm „Zeigen, was geht…“ möchte die Röchling Stiftung wirkungsvolle Initiativen und Projekte unterstützen, die Menschen ganz praktisch dazu befähigen, ihr eigenes Lebens- und Arbeitsumfeld ressourcenschonend zu gestalten und im Besonderen Kunststoffabfall zu vermeiden.
Menschen und Organisationen sollen durch die geförderten Initiativen motiviert, inspiriert und befähigt werden, die Vermeidung von Plastikabfall dauerhaft in ihrem Handeln zu verankern, sich aktiv für eine intakte Umwelt einzusetzen und ihrerseits wirkungsvolle Aktivitäten zu starten.
Zielgruppen/Bedingungen
Die Röchling Stiftung richtet sich an Akteure und Akteurinnen, die mit ihren Projekten auf unmittelbares, praktisches Handeln abzielen, vorhandene Potenziale stärken, das bürgerschaftliche Engagement für Nachhaltigkeit fördern und dabei ein ermutigendes Narrativ entwickeln und etablieren. Die Stiftung arbeitet fokussiert im Themenfeld Kunststoff & Umwelt. Daher richtet sich das Förderprogramm gezielt an Projekte zur Vermeidung von Plastikabfall.
Das können beispielsweise Projekte sein, die
- es Verbraucherinnen und Verbrauchern spürbar erleichtern, im Alltag ressourcenschonende Konsumentscheidungen zu treffen,
- Gemeinschaften und Organisationen praktisch dazu befähigen, sich für die Vermeidung von Plastikmüll zu engagieren und dieses Ziel in ihrem Handeln zu verankern,
- sinnvolle Alternativen zu Einwegprodukten und -verpackungen aufzeigen und für Menschen aus allen sozialen Schichten und Milieus zugänglich machen, beispielsweise durch das gezielte Erreichen migrantischer Communities,
- gelungene Beispiele und gute Praxis sichtbar machen und aktiv zu ihrer Übertragung beitragen,
- mit innovativen Wegen einen bewussten Konsum, besonders im Zusammenhang mit Kunststoff, als Zukunftskompetenz vermitteln,
- digitale Lösungen zur Plastikabfallvermeidung entwickeln,
- Angebote umsetzen, die Organisationen zu umweltfreundlichem und ressourcenschonendem Denken und Handeln befähigen – sei es mit praktischen Trainings für den Verein oder durch ein System zur Ermittlung des Plastikfußabdrucks beim Materialeinkauf,
- bürgerschaftliches Engagement bei der Vermeidung von Kunststoffabfall ermöglichen bzw. erleichtern,
- neue Partnerschaften auf den Weg bringen und diese als bleibende Infrastruktur etablieren, beispielsweise als Plattform für die Zusammenarbeit von Kommunen, Unternehmen und Zivilgesellschaft,
- praktisch dabei helfen, im Dorf, dem Kiez, dem Verein, der Schule oder einer anderen Gemeinschaft Projekte mit handfestem Ergebnis für weniger Kunststoffabfall umzusetzen.
Förderbedingungen:
- antragsberechtigt sind gemeinnützige Organisationen, die ihren Sitz in Deutschland haben. Die Zielregion (lokal, national oder international) der Projekte ist nicht festgelegt.
- die Einreichung mehrerer Projektvorschläge ist möglich, allerdings kann je Organisation nur ein Projekt gefördert werden.
- Förderanträge von Konsortien (z.B. mit Unternehmen und öffentlich-rechtlichen Institutionen) sind ausdrücklich erwünscht, sofern die antragstellende gemeinnützige Organisation im rechtlichen Sinne Trägerin der Maßnahme ist.
- die Röchling Stiftung setzt die Bereitschaft und Motivation voraus, erarbeitetes Wissen und die entsprechenden Lösungen mit anderen zu teilen.
- die vorgeschlagene Lösung sollte bereits weitgehend entwickelt und in kleinerem Maßstab erprobt sein. Ideenfindung und Exploration können in diesem Programm leider nicht gefördert werden.
- im Antrag sollte überzeugend dargestellt werden, wie die finanzielle Nachhaltigkeit des Projekts über die Förderung hinaus sichergestellt werden kann.
- eine Förderung bereits begonnener Projekte ist grundsätzlich möglich, sofern die Förderung dazu dient, das Projekt mit zusätzlichen Aktivitäten zu ergänzen, weiter zu verbreiten, die Zielgruppe zu erweitern und die Wirkung zu verstärken. Reine Anschlussfinanzierungen bestehender Projekte sind ausgeschlossen.
- Misch- bzw. Co-Finanzierungen unter Beteiligung mehrerer Förderpartner werden begrüßt.
Die Röchling Stiftung bietet:
- eine Förderung in Höhe von 25.000 bis zu 100.000 Euro pro Projekt bei einer Laufzeit von mindestens zwölf bis maximal 36 Monaten (bei einem Gesamtbudget über 50.000 Euro sind Eigen- oder weitere Drittmittel in Höhe von mindestens 10 Prozent einzubringen)
- die Möglichkeit, bis zu 20 Prozent der Gesamtförderung als Strukturkosten anzusetzen, um über Verwaltungskosten und Geschäftsführungsanteile auch die Gesamtorganisation zu stärken,
- neben der finanziellen Förderung auch Unterstützung durch Beratung, hilfreiche Kontakte und die Einbindung in Netzwerke.
Hinweise zur Antragstellung/Bewerbung
Die Röchling Stiftung freut sich auf Eure Ideen und möchte Euch eine erfolgreiche Bewerbung so leicht wie möglich machen. Deshalb läuft die Ausschreibung über ein mehrstufiges Verfahren:
- Der erste Schritt ist eine kurze Interessensbekundung. Dazu werden nur einige Angaben zur Organisation und eine sehr kurze Projektskizze benötigt, für die es bewusst keine formalen Vorgaben gibt. Das kann ein kurzes Pitch Deck, ein Text oder ein Video sein.
- Innerhalb einer Woche wird geprüft, ob das Vorhaben die Kriterien des Förderprogramms erfüllt. Im positiven Fall erhaltet Ihr die Zugangsdaten zu einem Online-Fragebogen für den Vollantrag. Im Vollantrag sind dann eine ausführliche Projektbeschreibung, ein Kosten- und Finanzierungsplan, ein aktueller Freistellungsbescheid sowie ein aktueller Registerauszug einzureichen.
- Während des Bewerbungszeitraums von 10. Juni bis 30. September werden drei Q&A-Sessions per Zoom-Call angeboten, zu denen alle Antragstellenden eingeladen werden. In diesen Sprechstunden können Verständnisfragen geklärt werden.
- Das Kuratorium der Röchling Stiftung wählt bis 15. Oktober die Initiativen und Projekte aus, die den Zielen des Förderprogramms besonders gut entsprechen. Die Initiatorinnen und Initiatoren dieser Projekte werden zeitnah zu einem Pitch eingeladen.
- Anfang November können die ersten geförderten Kooperationsprojekte starten.
- Das geht alles ausschließlich online. Postalisch oder per E-Mail kann die Stiftung leider keine Einreichungen entgegennehmen.